Nach dem „Lahm-Schock“ steht das erste Pflichtspiel
seit langem für den FC Bayern ohne ihren Kapitän an, der seit 6
Jahren gefühlt kein einziges Bayernspiel verpasst hat. Trotz der
erneuten Schocknachricht aus den Verletzungslager der Münchner sieht
Trainer Pep Guardiola keinen Anlass für Panik oder einer hektischen
Reaktion auf den Transfermarkt. Schließlich hat man mit Rode und dem
etwas offensiv ausgerichteten Gaudino und Höjbjerg gute interne
Alternativen für den Ausfall des Kapitäns, auch Schweinsteiger
könnte zum ersten Mal in dieser Saison demnächst wieder von Anfang
an spielen, gegen Hoffenheim könnte er sogar wieder im Kader stehen
und je nach Spielstand liegt die Vermutung nahe, dass er für ein
paar Minuten eingewechselt werden wird.
TSG Hoffenheim ist in der jüngsten Vergangenheit einer
der Lieblingsgegner des Rekordmeisters, schließlich hat man noch nie
bei 12 Spielen gegen die TSG verloren, 8 Siege und 4 Remis stehen für
die Bayern zu buche.
Der Gegner ist ganz gut in die Saison gestartet, war
sogar einer der ärgsten Verfolger der Bayern, doch in den letzten
Spielen hat die Mannschaft von Trainer Gisdol arg nachgelassen, denn
in den letzten 2 Spielen haben sie ebenso viele Tore kassiert (7) wie
in den ersten 7 Saisonspielen.
Das
sagen die Trainer zum Bundesligaduell:
Pep Guardiola:
Natürlich wird uns Lahm fehelen, er ist der wichtigste Spieler beim
FC Bayern, er hat mir von Anfang an sehr geholfen. Aber wir sind
trotzdem gut bestückt im Kader. Rode ist ein Super-Profi, er
trainiert immer super. Er war Kapitän von Eintracht Frankfurt. Ich
verstehe, dass sie alle, auch Pierre-Emile, 90 Minuten spielen
wollen. Aber ich entscheide. Bis Weihnachten haben wir noch acht
Spiele, sechs Mal Bundesliga. Was danach ist, werden wir besprechen.
Mein Rat: Wenn ein Spieler nicht hier bleiben will, muss er zu
einem anderen Verein gehen. Wenn die jungen Spieler mehr spielen
wollen, müssen sie mit dem Verein sprechen. Ich will die Spieler
haben, die bei Bayern bleiben wollen."
Markus Gisdol:
„Die Verletzung von Philipp
Lahm ist natürlich tragisch, aber solche Dinge passieren im
Fußball. Es gibt in Deutschland, vielleicht sogar in Europa,
allerdings auch keine Mannschaft, die Ausfälle derart kompensieren
kann. Da spielen nur Granaten - egal, ob Müller, Götze oder
Lewandowski. Eigentlich kann man alle Spieler dieses Kaders
aufzählen. Sie würden alle in jedem großen Klub in Europa eine
große Rolle spielen. Die Bayern haben ihre eigene Spielweise und
sie machen kaum Fehler. Wenn sie den Ball erobern und das andere
Team ungeordnet erwischen, kommt der Ball sicher im Strafraum an und
es gibt einen Abschluss. Sie machen auch in höchstem Tempo keine
Fehler - die Pässe kommen an. Die individuelle Klasse ist schon
beeindruckend. Wir machen vor dem Spiel nichts Besonderes, nehmen
die Herausforderung voll an und freuen uns auf die Partie. Die
Bayern werden zuhause auch mal wieder ein Spiel verlieren. Ob das
gegen uns ist, weiß ich nicht. Aber wir werden alles versuchen und
nicht im Vorfeld abschenken. Die Erwartungshaltung ist natürlich
dennoch nicht so groß. Wenn man in München vier, fünf oder sechs
zu null verliert, ist das normal. Oder glauben sie, dass wir besser
sind als der AS Rom?“
Zur
Aufstellung:
Neuer - Rafinha, J. Boateng,
Dante, Juan Bernat - Xabi Alonso - Robben, M. Götze, Rode,
Ribery - Lewandowski
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P.S.: Franck Ribéry hat bis jetzt 99 Pflichtspieltore
für die Bayern erzielt, das Jubiläum könnte am Samstag folgen...
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